Leitbild
„Kinder sollen mehr spielen, als sie es heutzutage tun. Denn wenn man genug spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später ein ganzes Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann.“
– Astrid LINDGREN
Diese Erkenntnis von Astrid Lindgren hat uns dazu bewegt unseren Hof mit der Öffentlichkeit zu teilen. Wir möchten, dass er für Kinder ein Ort der Begegnung zwischen Mensch, Tier und Natur wird. Er soll eine Bereicherung sein, die Kinder sollen Ruhe und den Einklang spüren, der oft in einer zunehmend industrialisierten Welt verloren geht. Die Erfahrungen auf dem Bauernhof befähigen Kinder sich Kompetenzen anzueignen, die für die Gestaltung ihrer eigenen und der gemeinsamen Zukunft von grundlegender Bedeutung sind. Gesunde Ernährung und die Herstellung von Lebensmitteln soll den Kindern intensiv und hautnah vermittelt werden.
Was sich Menschen in der frühen Kindheit an Grundfertigkeiten, Werten und Überzeugungen aneignen, spielt später eine große Rolle dafür, wie sie sich als Erwachsene gegenüber ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt verhalten. Sie sollen erleben welche Wunder es jeden Tag zu bestaunen gibt, direkt in ihrer Umgebung. Die Natur soll ihnen Sicherheit geben, sie sollen tief mit ihr verwurzelt sein, sollen sich Kraft holen können wann immer sie es nötig haben und sollen sich an eine warme, liebevolle und wohl behütete Zeit erinnern. Unsere Natur verändert sich langsam im Gegensatz zum Rest der Welt. Tiere geben uns Wärme, Glücksgefühle, abenteuerliche und tröstende Erfahrungen, sie tragen zur Entspannung bei.
Die Kinder lernen wichtige Komponenten des Lebens, wie Wachstum, Veränderung, Vergänglichkeit. Sie üben Geduld, erleben Kontinuität, verstehen Elemente und Jahreszeiten. Sie erleben die Natur als lebendiges schützenswertes Gut. Durch die Natur und tiergestützte Pädagogik können viele wichtige Erziehungsziele vermittelt werden, ohne dass sie künstlich erzeugt werden müssen. Der Umgang mit Tieren und der Natur gibt selbst Regeln vor: Verantwortung, Pflege, das Prinzip des Gebens und Nehmens.
Bei der Fütterung der Kühe, Schafe und Hühner wird den Kindern eine aktive Teilhabe ermöglicht. Durch die ökologische Wirtschaftsweise des Hofes werden die Kinder unmittelbar in Arbeitsprozesse mit einbezogen. Selbst etwas bewegen zu können stärkt die Kinder in ihrem Selbstvertrauen und wenn mal etwas nicht so klappt ist es auch nicht so schlimm. Unser Hof sieht nicht aus wie ein Museum, soll er auch nicht. Die Erfahrung in einer nicht ganz so perfekten Welt macht es ihnen leichter Geduld zu üben, sich auszuprobieren und an sich zu glauben.
Auch wenn das Geschehen im Kindergarten christlich geprägt ist, sind wir offen gegenüber anderen Religionen. Wir unterstützen die Bewusstseinsbildung der Eltern in Pädagogik und Erziehung. Wir begleiten sie in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe als Erzieher nach besten Kräften.